Problemstellungen im vorwettbewerblichen sowie im kommerziellen Bereich können somit aus materialwissenschaftlicher und prozesstechnischer Perspektive bearbeitet werden. Die miteinander verzahnten Forschungsbereiche des Instituts tragen dabei grundlegendes Know-how zusammen. Die Geschäftsbereiche des DIL setzen dieses für ihre Partner in industriereife Lösungen um.
Leistungsverzeichnis Services
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Insbesondere die Produzenten und Verarbeiter von Lebensmitteln befinden sich durch die starke Position des Handels und die Sättigung der Märkte in einem volatilen und hart umkämpften Umfeld. Wer aus diesem Wettbewerb als Sieger hervorgehen will, muss die größtmögliche Effizienz in der Herstellung sowie eine hohe Qualität bei unveränderten Hygienestandards sicherstellen.
Die Entwicklungsarbeit der DIL-Bereiche Robotik und Prozessanalytik hat zahlreiche neue Automatisierungslösungen hervorgebracht. In den Bereichen Vakuumgreiftechnik, Sensortechnik und Slicing wurden bereits bestehende Verfahren optimiert und zur Marktreife geführt, aber auch gänzlich neue Ansätze geschaffen. Die beiden Bereiche Robotik und Prozessanalytik, die aufgrund der hohen Anfrage seitens der Industrie in den neuen Geschäftsbereich Automatisierungstechnik integriert wurden, bieten Herstellern aus allen Segmenten nun ein breites Repertoire an erprobten und patentierten Optimierungsmöglichkeiten.
Leistungsverzeichnis Automatisierungstechnik
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hdhf-gripper.com
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Dies ist das Versprechen des Geschäftsbereiches Produktinnovation am DIL. Convenience, Nährwert, Geschmack und Sicherheit – die Bedürfnisse des Marktes zu kennen und sie zu erfüllen ist für Lebensmittelproduzenten die Grundvoraussetzung für die Entwicklung und Etablierung neuer Produkte. Durch zielgenaues und effizientes Arbeiten entwickeln wir qualitativ hochwertige Produkte mit hervorragenden sensorischen Eigenschaften welche man mittlerweile in so gut wie allen Supermärkten finden kann.
Mit Unterstützung der hausinternen Analytik, einem modernen Technikum sowie mit der Option zur Einbeziehung ernährungsphysiologischer Aspekte ist der Geschäftsbereich Produktinnovation in vielen Teilbranchen zum bevorzugten Ansprechpartner für Lebensmittelproduzenten geworden.
Während die Rezepturgestaltung im Labormaßstab vollzogen wird, stehen zur Herstellung von Produktprototypen mehrere Technika mit modernen Apparaten und Anlagen zur Verfügung. Die Voraussetzungen für die Entwicklung von marktfähigen Produkten werden durch die interne Sensorik mit dem geschulten DIL-Panel sowie der umfassenden Analytik geschaffen. Durch die Zulassung als Lebensmittelproduktionsbetrieb gemäß den geltenden EG-Verordnungen hat das DIL die Möglichkeit, sensible Produkte wie Fleisch- und Milchprodukte sowie die Muster für einen Testmarkt herzustellen.
Leistungsverzeichnis Produktinnovation
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Durch welches Verfahren erlangt Schokolade den feinsten Schmelz? Und wie beeinflusst die Rohstoffauswahl die Qualität eines Roggenbrotes? Auf diese und viele andere Fragen findet das Zentrum für Lebensmittelphysik die richtige Antwort. Die physikalische Analytik ermöglicht die Charakterisierung der Eigenschaften von Stoffen und Stoffsystemen, die sich aus deren struktureller Beschaffenheit ergeben und somit der Schlüssel zur Lösung komplexer Aufgabenstellungen sind.
Die Arbeit des Zentrums für Lebensmittelphysik am DIL basiert auf Expertenwissen, moderner Mess- und Untersuchungsverfahren sowie maßgeschneiderten analytischen Konzepten. Auf Grundlage intensiver Forschung ist es die Aufgabe des Bereichs, die Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion aufzudecken. Das Zentrum für Lebensmittelphysik untersucht diese Zusammenhänge und bildet die Erkenntnisse von Strukturbildungsmechanismen mit Hilfe modernster Ausstattung in verfahrenstechnische Prozesse ab. Durch die Zusammenarbeit mit den übrigen Bereichen des Instituts können die gewonnenen Einsichten im technischen und industriellen Maßstab umgesetzt werden.
Die Kompetenzen des ZLP gliedern sich in fünf Themenfelder. Neben der Charakterisierung von Strukturen und rheologischen Eigenschaften verfügt der Bereich auch über umfangreiches Knowhow in der Partikelmesstechnik, der Tensiometrie sowie thermischen Analytik.
Leistungsverzeichnis Zentrum für Lebensmittelphysik
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Die NMR-Spektroskopie ist die aktuell beste Methodik für die Authentizitätsanalytik von Honig, Fruchtsaft und Wein. Dieses zukunftsweisende Verfahren zur Detektion von Verfälschungen und falsch deklarierter Lebensmitteln, hinsichtlich ihrer Herkunft und ihrer Inhaltsstoffe ist seit 2018, durch die Einrichtung eines neuen NMR-Labors, am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik möglich.
Die NMR-Spektroskopie ermöglicht eine schnelle Analyse von Lebensmitteln und Lebensmittelinhaltsstoffen. Für die Gewinnung der vielfältigen Informationen wie Herkunft, Authentizität und Zusammensetzung ist lediglich eine Messzeit von wenigen Minuten notwendig. Nach erfolgreicher Messung erfolgt mit den erhobenen Daten (NMR-Spektren) eine statistische Auswertung durch eine Datenbank und die automatische Erstellung eines Prüfberichtes.
Im Mittelpunkt der Authentizitätsanalyse steht die NMR-Spektroskopie, mit der schnelle und aussagekräftige Ergebnisse rund um die analysierten Lebensmittel gewonnen werden können. Unsere Plattform chemische Analytik legt durch den Einsatz der NMR-Spektroskopie einen ihrer Forschungsschwerpunkte auf die Analyse von Herkunft, Authentizität, Inhaltsstoffe und Lagerfähigkeit von verschiedensten Lebensmitteln.
Unsere Forschung richtet sich künftig auch auf tierische Lebensmittel wie Geflügel oder Ei, um Aussagen über Rasse, Haltung und Herkunft der Tiere schnell und sicher treffen zu können. Der Aufbau einer produktspezifischen Datenbank mit statistischer Analyse ist unabdingbar.
Für unser innovatives Forschungsvorhaben suche wir Projektpartner, die großes Interesse an einem Authentizitätsnachweis als Qualitätskriterium ihrer regionalen Produkte haben und uns mit ihren regionalen und authentischen Proben unterstützen. Über eine Zusammenarbeit würden wir uns sehr freuen.
Ein Nachweis der Honigvarietät, seines geografischen Ursprungs sowie die Quantifizierung der Inhaltsstoffe sind durch NMR-Spektroskopie in kürzester Zeit möglich. Verfälschungen des Honigs können gleichzeitig mit einer einzigen Messung aufgedeckt werden.
Es können 37 Parameter mithilfe der NMR-Spektroskopie und der von Bruker Biospin GmbH konzipierten Datenbank bestimmt werden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um verschiedenste Zucker wie Glucose, Fruktose, Saccharose, Maltose etc., deren Vorkommen in Honig natürlich ist. Der Nachweis von nicht-natürlich vorkommenden Zuckern (z.B. Mannose) kann auf eine Beimischung von Industriesirup hinweisen. Die Aminosäuren Alanin, Aspartat, Glutamin, Leucin und Tyrosin als Parameter können mit ihren nachgewiesenen Gehalten die Zuordnung des Honigs hinsichtlich seiner Herkunft unterstützen. Der Gehalt der Aminosäure Prolin in der Honigprobe kann ein Indikator für die Honigart, die Honigreife oder aber auch für den Nachweis Honigverfälschung sein. Weitere bestimmbare Parameter, wie Methylglyoxal oder Kynurenicsäure, können als Indikator für die Honigart verwendet werden. Beispielsweise befindet sich das antibakteriell wirkende Methylglyoxal in dem Manuka-Honig.
Als zusätzliche Parameter für die Behandlung und Aufbereitung des Honigs wird der Gehalt an Hydroxymethylfurfural (HMF) oder Essigsäure bestimmt. Der HMF-Gehalt gibt Hinweise auf die Lagerungsdauer und Erhitzung des Honigs. Naturbelassener Honig besitzt einen sehr niedrigen HMF-Gehalt, der mit der Lagerungszeit steigt. Auf Grundlage dieser hohen Anzahl an Parametern ist eine Qualitätssicherung und Authentizitätsbestimmung des Honigs via NMR-Spektroskopie möglich.
Authentizitätsbestimmung - Qualitätsparameter
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Mittels NMR-Spektroskopie lassen sich neben vielen Qualitätsparametern auch die Herkunft und der Fruchttyp eines Saftes aus über 30 verschiedenen Fruchttypen und 50 verschiedenen Orten in kurzer Zeit analysieren. 24 Parameter können mithilfe der NMR-Spektroskopie bestimmt werden und erlauben Aussagen über die Qualität des Fruchtsaftes. Neben dem Gehalt an Zuckern, wie Glucose und Fruktose, wird auch der Gehalt verschiedenster Fruchtsäure (z.B. Zitronensäure oder Äpfelsäure) bestimmt. Diese Parameter ermöglichen die Zuordnung des Saftes zu einer bestimmten Frucht.
Das Alter des Fruchtsafts kann sich in dem Ethanolgehalt in der Probe widerspiegeln, da Ethanol neben Milchsäure ein Indikator für Gärprozesse ist. Der Nachweis von biogenen Säuren und Ethanol kann ebenfalls auf die Verarbeitung von faulem Obst beziehungsweise auf mikrobielle Veränderungen des Saftes während Herstellung oder Lagerung hindeuten. Mithilfe dieser Parameter lassen sich verschiedenste Saftproben hinsichtlich ihrer Authentizität und Qualität untersuchen.
Authentizitätsbestimmung - Qualitätsparameter
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Weinsorte, Jahrgang und Herkunft des Weins lassen sich mit vielen weiteren Qualitätsparametern schnell durch NMR-Spektroskopie bestimmen. Mit diesem Authentizitätsnachweis können Sie aktiv Verfälschungen von Weinen vorbeugen. Als Qualitätsparameter werden beispielsweise der Ethanolgehalt des Weins sowie das Verhältnis von Glucose und Fruktose bestimmt.
Das DIL hat ein analytisches Konzept zur Ökobilanzierung (Life Cycle Sustainability Assessment) entwickelt, dass es Unternehmen ermöglicht zuverlässige und objektive Daten zur Nachhaltigkeit der eigenen Produktion zu erstellen. Es werden beratende Tätigkeiten sowie Bilanzierungen für industrielle Wertschöpfungsketten als Dienstleistungen am DIL angeboten.
Mit der professionellen LCSA-Software Slim Pro 8 sowie der Ecoinvest-Datenbank können an die jeweilige Situation angepasste Untersuchungen für die Industrie entwickelt werden. Das Bilanzierungskonzept (angelehnt an die Standards ISO 14040:2006 und ISO 14044:2006) kann für neue Verfahren, Technologien und Produkte angewandt werden.
Durch die Spezialisierung auf die Bedürfnisse der Agrar- und Ernährungswirtschaft sind Optimierungen der Produktion bereits nach der ersten Analyse möglich. Das LCSA wird kontinuierlich weiterentwickelt und wird in Zukunft auch anderen relevanten Stakehodergruppen wie zum Beispiel Verbrauchern und Kleinbetrieben zugänglich gemacht.
Die Herausforderungen, die sich bei der Etablierung eines neuen Verfahrens oder Produktes stellen, enden nicht im Labor. Um die Erfolgschancen einer Produktneuheit auf dem Markt zu maximieren, muss diese vorab hinsichtlich der Rezeptur sowie der sensorischen Eigenschaften optimiert und getestet werden. Das Leistungsangebot der Lohnproduktion im DIL-Technikum reicht von ersten Anwendungstests, über die Entwicklung von Produktprototypen bis hin zur Produktion von Testchargen für den Markteintritt.
Unsere Möglichkeiten