Mehr als 90 Besucher*innen, darunter viele Vertreter*innen aus Kabinett und Landtag aber auch Unternehmensvertreter*innen folgten der Einladung zum Parlamentarischen Abend nach Hannover. Durch die Veranstaltung im Leineschloss führte Frau Dr. Schröder, Geschäftsführerin foodactive e.V. und Herr Kircher, Geschäftsführer LI Food. In seiner Begrüßungsrede gratulierte Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg der Universität Vechta und dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik e.V. zu der Fortsetzung ihrer bewährten Arbeit in der Landesinitiative. Dabei betonte er, dass foodactive e.V. mit 90 Unternehmen eine ganz wichtige Aufgabe zusammen mit der LI Food übernommen hat, nämlich die vielfältig notwendige Vernetzung der Ernährungswirtschaft in Vorbereitung auf neue Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. „Sie geben heute Abend Antwort auf die vielen Herausforderungen, wie dem Klimawandel, den knapper werdenden Ressourcen und dem Thema Globalisierung generell“, stellt Oesterhelweg fest und ergänzt „Ihre Antwort lautet: Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit in der Ernährungswirtschaft“.
Der Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Dr. Berend Lindner sprach in seiner Rede die vor wenigen Tagen zu Ende gegangene 85. Internationale Grüne Woche an, die insbesondere in Zeichen des Klimawandels gestanden habe. „Die Land- und Ernährungswirtschaft steht vor der enormen Herausforderung, den Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz voranzutreiben und sich gleichzeitig im globalen Wettbewerb zu behaupten", unterstrich Dr. Lindner und betonte gleichzeitig, dass Antworten auf diese Herausforderungen in den Bereichen Digitalisierung und Biotechnologie zu finden seien. Neue Produkte auf Basis von alternativen Eiweißquellen, innovative Konservierungsverfahren zur Verlängerung der Haltbarkeit sowie mehr Transparenz durch den Einsatz von Blockchain oder Big Data seien nur einige der vielversprechenden Beispiele für mehr Nachhaltigkeit in der Ernährungsindustrie. Ferner thematisierte Dr. Lindner die niedersächsische Innovationspolitik: „Wir wollen durch eine konsequente Innovationspolitik dazu beitragen, die Zukunftsfähigkeit niedersächsischer Unternehmen weiter zu verbessern und so bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen.“ Gerade KMU verfügten jedoch häufig nicht über genügend Potenzial, um Innovationen voranzutreiben oder sich neuen Technologien zu öffnen. Daher unterstütze die LI Food Unternehmen, vor allem KMU, bei ihren Innovationsprozessen sowie der Bewältigung aktueller Herausforderungen. Die Einbindung von Start-ups in das Netzwerk könne ein interessantes Feld für eine Vertiefung der Kooperation von LI Food und foodactive e.V. bieten. Foodactive e.V. verfüge in der Metropolregion Hamburg über ein Netzwerk aus Unternehmen und Organisationen, von dem auch niedersächsische Gründer profitieren könnten.
Diskutiert wurden die Megatrends der Ernährungswirtschaft im Podium mit den Wirtschaftsvertretern Herrn Dr. Stryck (PHW Gruppe), Herrn Buß (Innofood GmbH), Herrn Ridder (De-Vau-Ge Gesundkostwerk Deutschland GmbH), den Wissenschaftsvertreter*innen Prof. Dr. Jantje Halberstadt (LI Food / Universität Vechta) und Dr. Volker Heinz (LI Food / DIL) sowie mit Staatssekretär Dr. Lindner (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung) als Vertreter der Politik. Dieser hielt fest: „Das Ministerium hat die Bedeutung von Innovationen erkannt.“ Dabei betonte er die Bedeutung von Netzwerken und die Rolle des DILs als externe Forschungs- und Entwicklungsabteilung für KMU. Das Land unterstütze mit Förderprogrammen.
Das anschließende Get together bei Speis und Trank nutzten die Gäste, um die Themen Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit in kleinen Runden zu vertiefen. LI Food und foodactive e.V. freuen sich über diesen erfolgreichen Abend in Hannover und die Herausforderungen der kommenden Jahre. Auch künftig soll das Ziel sein, gemeinsam mit allen Beteiligten in einem fairen Dialog die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Fragen der Ernährungswirtschaft zu lösen.