Innerhalb des Projekts gelang eine ausführliche Beschreibung der Prophagenverteilung, sowie deren Induzierbarkeit und Charakteristika innerhalb der Spezies L. sakei und L. curvatus. Dadurch konnte die Vermutung bestätigt werden, dass intakte Prophagen innerhalb dieser Spezies weit verbreitet sind. Durch diese Phagen werden lytische Gene in das genetische Erbgut der potenziellen Fleischstarterkulturen eingebracht, die nach erfolgter Prophageninduktion zu stammspezifischer Lyse führen. Anhand von Modellfermentationen, mit einem Prophagen-enthaltenden L. curvatus Wildtypstamm und dessen Prophagen-freien Stammderivat, konnte zwar Phagen verursachte Lyse nach Starterkulturzugabe in das Brät nachgewiesen werden, ein Einfluss des intakten Prophagen auf den Verlauf der Fleischfermentation wurde bis dato jedoch nicht gezeigt. Selbst nach einer Behandlung mit UV-Licht konnten die im Brät eingemischten Kulturen – durch eine zeitversetzte Lyse, innerhalb der ersten Stunden – zwar die Absenkung des pH-Wertes beeinflussen, jedoch zu keiner Veränderung innerhalb der sensorischen Eigenschaften des Endproduktes führen.