Vom 23. bis 24. Juli 2019 fand in Monells, Spanien, das Kick-off Meeting für das neue EU-Projekt „CAMELMILK“ statt. Im Projekt geht es um die Produktion und den Vertrieb von Kamelmilchprodukten im Mittelmeerraum. Insgesamt wurde das Projekt mit einem Fördervolumen von zwei Millionen Euro von der PRIMA („Research and Innovation in the Meditarranean Area Foundation“) gefördert. Neben dem DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e. V. haben sich 13 weitere Partner, aus neun verschiedenen Ländern, bei Projektkoordinator IRTA (Institute of Agrifood Research and Technology) für ein erstes gemeinsames Treffen zusammengefunden.
Kamelmilch als interessante Alternative zur Kuhmilch
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Förderung von Erzeugern von Kamelmilchprodukten im Mittelmeerraum. Hierfür sollen die Akteure, die mit der Produktion, Verarbeitung und dem Vertrieb zu tun haben, enger vernetzt und in ihrem Wachstum und ihrer Wettbewerbsfähigkeit gefördert werden. Ziel ist es, drei Molkereiprodukte weiterzuentwickeln: pasteurisierte Milch, Käse und fermentierte Produkte. Kamelmilch und die hieraus erzeugten Produkte sind seit Öffnung des EU-Binnenmarkts 2013 noch ein Nischenprodukt. Dabei hat die Milch des Kamels eine hohe Nährstoffdichte mit einem hohen Vitamin C-Gehalt. Im Vergleich zur Kuhmilch ist der Zuckergehalt außerdem sehr gering und der Fettgehalt beträgt nur die Hälfte. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Einsetzbarkeit bei Milcheiweißallergie oder auch als Alternative bei Laktoseintoleranz.
Beim Kick-off am IRTA wurden erste Projektinhalte besprochen. Zudem gab es eine Besichtigung der zugehörigen Kuh-Farm und der dortigen Maschinenräume für die Verarbeitung von Molkereiprodukten.
Bildunterschrift: Das Projekt Konsortium CAMELMILK bei der Kick-Off Veranstaltung am IRTA in Monells (Foto:IRTA)