Netzwerk "AgrarCycle" soll die vertikale Landwirtschaft nachhaltig fördern

Netzwerk für Agrarsystementwicklungen mit Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Start-ups

Grafik: Hochschule Osnabrück

Unter dem Namen "AgrarCycle" soll in den kommenden Monaten und Jahren ein hochinnovatives Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft entstehen, um die vertikale Landwirtschaft am Standort Deutschland nachhaltig zu fördern. Das Vorhaben wird mit mehr als 120.000 Euro aus dem Innovationsprogramm für den Mittelstand (ZIM) des Bundministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert.

Die vertikale Landwirtschaft ist ein Agrarsystem als Alternative zur konventionellen Landwirtschaft. In mehrstöckigen Gebäuden werden Gemüse und Obst angebaut. Das System benötigt kein direktes Sonnelicht oder Ackerboden, denn die Pflanzen wachsen in Nährlösungen bei künstlichem Licht oder Tageslicht. Neben einer effizienten Flächennutzung in der Höhe können Lebensmittel in der Indoor-Vertical-Farm (IVF) in einer verlässlichen, wetterunabhängigen Qualität produziert werden. Dies bietet ein großes Potenzial die zukünftige Versorgung mit regional erzeugten Lebensmitteln in urbanen Gegenden.

Noch sind Lebensmittel aus einer Indoor-Vertical-Farm unter anderem aufgrund des höheren Stromverbrauchs zu teuer. Im Projektantrag heißt es etwa im Blick auf eine IVF: „Abgesehen von weiteren Kosten liegen die Kosten durch den Energiebedarf von 7 kWh pro Kilogramm Blattsalat bereits bei über einem Euro.“ Ziel ist es Emmisionen zu mindern und Ressourcen effizienter einzusetzen und pflanzliche Produktinnovationen aus der vertikalen Landwirtschaft in den Markt zu bringen.
Für das Netzwerk „AgrarCycle“ werden weitere Projektpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft gesucht. „Die Vision des ZIM-Netzwerks AgrarCycle ist die Weiterentwicklung von geschlossenen und kontrollierbaren Agrarsystemen mit allen Komponenten und Stakeholdern entlang der gesamten Agri-Food-Wertschöpfungskette, sodass in ihnen klimaresilient, effizient, qualitätsorientiert und wirtschaftlich produziert sowie Energie- und Stoffkreisläufe optimiert und geschlossen werden können“, heißt es im Projektantrag.

Zum Hintergrund: Das ZIM-Netzwerk „AgrarCycle – Netzwerk für Agrarsystementwicklungen zur Effizienzsteigerung und klimasicheren Produktion pflanzlicher Rohstoffe durch Energie- & Stoffkreisläufe“ ist groß. Netzwerkkoordinator ist die Hochschule Osnabrück. Reguläre Partner sind: DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik; ISFH – Institut für Solarenergieforschung; DH Licht – Professional Lighting; RAM Mess- und Regeltechnik; Gefoma; Thissen Analytics; Cultinova Experior Microtech; Ingenieurbüro Mencke & Tegtmeyer; Anedo und Hagedorn Software Engineering. Assoziierte Partner sind: Seedhouse – InnovationsCentrum Osnabrück; Wissensvernetzung Weser-Ems – Bioökonomie Landkreis Osnabrück; Mählmann Gemüsebau; ELEA; ELO eG; Vrielmann; K+S und TROX HGI.