Mit welchen Lebensmitteln können wir eine stetig wachsende Weltbevölkerung gerecht, nachhaltig und ökologisch ernähren? Lassen sich bestehende Produktionsprozesse an diese veränderten Anforderungen anpassen? Welche Kriterien müssen Ernährungsformen erfüllen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren? Im neuen Masterstudiengang Food Process and Product Engineering lernen Studierende in vier Semestern den gesamten Weg vom Rohstoff zum Lebensmittel kennen – immer auf dem Stand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dabei spielt der technische Herstellungsprozess genauso eine Rolle wie die Qualität der Lebensmittel, mögliche Schadstoffe und Infektionserreger, Nachhaltigkeitsmanagement oder ökonomische Aspekte. Auch welchen Beitrag Innovationen der Lebensmittelwissenschaft leisten können, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, berücksichtigt der Studiengang. Die Lehrveranstaltungen finden in englischer Sprache statt und sind sowohl praxisnah als auch forschungsorientiert konzipiert. Die Studierenden sollen befähigt werden, Lebensmittel und ihre Herstellungsprozesse für nationale und internationale Bedürfnisse zu gestalten. Dafür werden in den Lehrveranstaltungen auch immer wieder anwendungsbezogene und aktuelle Themen aus dem Gesamtsystem Lebensmittel behandelt.
Der Studiengang startet im Oktober zum Wintersemester 2022/23, der Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2022. Am Mittwoch, 29. Juni um 10 Uhr CET und am Donnerstag 30. Juni um 15 Uhr stellen Dr. Karin Wiesotzki, DIL, und Dr. Lisa Siekmann, TiHo, den Studiengang in zwei Online-Sprechstunden vor und beantworten Fragen. Bitte melden Sie sich zu der Sprechstunde unter fppe-application@tiho-hannover.de an, wir senden dann einen Link zu einem Videokonferenzsystem zu.
Der Studiengang startet in diesem Jahr und bietet Platz für bis zu 25 internationale Studierende. Das Akkreditierungsverfahren ist in vollem Gange. TiHo-Präsident Dr. Gerhard Greif sagt: „Die TiHo stärkt mit dem Studiengang die Fachdisziplin der Lebensmittelwissenschaften. Den Studierenden bietet die TiHo neben der wissenschaftlichen Expertise die Möglichkeit, ihre Masterarbeit an der Schnittstelle zur Tiermedizin anzufertigen und damit an ein dynamisches Berufsfeld anzuknüpfen.“ Der Studiengang schließt mit dem Master of Science ab und richtet sich an internationale Absolventinnen und Absolventen fachverwandter Bachelor-Studiengänge, wie Ökotrophologie, Lebensmittelchemie oder Verfahrenstechnik, aber auch Chemieingenieurwesen, Biotechnologie, Tiermedizin oder Biologie. TiHo-Studierenden der Tiermedizin und der Biologie stehen bestimmte Module des Studiengangs als Wahlpflichtveranstaltung offen. Außerdem profitieren die TiHo-Studierende von der Kooperation, weil auch sie Praktika oder Abschlussarbeiten in den kooperierenden Unternehmen absolvieren können.
Das Studium bietet den Studierenden die Gelegenheit, schon früh Kontakte zu knüpfen: In den Mitgliedunternehmen des DIL können sie Praktika und Abschlussarbeiten durchführen. Auch an der TiHo und am DIL sind Praxisphasen vorgesehen. DIL-Institutsleiter Dr. Volker Heinz sagt: „Unser Angebot soll für die Studierenden in den relevanten Bereichen der Lebensmittelwissenschaften eine praxisnahe und exzellente Ausbildung garantieren. Wir sind überzeugt, dass der Studiengang das Potenzial hat, hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen hervorzubringen, die sowohl international tätig werden als auch die regionale Lebensmittelindustrie stärken können.“ Außerdem stärkt er die Region: In Quakenbrück entsteht mit dem neuen Studienangebot der Artland Campus mit dem Schwerpunkt Lebensmittelwissenschaft.
Mit dem Studienangebot bündeln die beiden international aktiven Organisationen ihre Stärken: Lebensmittelwissenschaften sind seit Jahren ein Forschungsschwerpunkt der TiHo; das DIL verfügt über langjährige Erfahrung in der Lebensmittelverfahrenstechnik, Lebensmittelanalytik und Biotechnologie sowie die Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte.