Reduction 2020 – weniger Salz, Zucker und Fett – aber wie? Innovative Reformierungsansätze.

Erfolgreicher Workshop am DIL

Die Reduktion von Salz, Zucker und Fett in Lebensmitteln ist eigentlich keine Neuigkeit. Produktentwickler und Lebensmitteltechnologen spielen seit je her mit dem Einsatz aller drei Zutaten, um die optimale Produktbeschaffenheit mit einem einprägsamen Genuss für den Konsumenten zu verbinden. Zudem sind auch traditionelle Rezepturen etwa von Back- oder Wurstwaren mit charakteristischen geschmacksgebenden Zutatenverhältnissen verbunden, die wenig Spielraum für direkte Reduktion oder Substitution lassen.

Am Montag, 24. Juni 2019 fand am DIL zu diesem Thema ein interaktiver Workshop statt. Über 20 Teilnehmer aus dem Lebensmittelsektor konnten sich über den Umgang, Probleme und Möglichkeiten zum Thema Reduction austauschen. Als Vortragende haben Christian Kircher (LI FOOD), Dr. Mehmet Cicek (Fovation), Dr. Malte Rubach (M.R. Expert), Dr. Stefan Töpf (DIL), Michael Warburg (REWE Group) und Benedikt Bleile (DLG) den Workshop mit interessanten Inhalten bereichert.

In den vergangenen Jahren sind insbesondere durch die Aktivitäten von NGOs und populärwissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Ratgeberbereich starke gesellschaftspolitische Strömungen entstanden, die insbesonderebauf Zucker als süchtig machende Zutat abzielen, aber auch bestimmten Fetten und Salz eine gesundheitsschädigende Wirkung nachsagen.
Die Politik hat bereits 2016 angekündigt eine Reduktionsstrategie zu veröffentlichen, die für bestimmte Lebensmittel Zielvorgaben zur Reduktion von Salz, Zucker undFett macht. Seitdem sind viele Hersteller und Händler  von Lebensmitteln durch eigene Initiativen vorgestoßen, um freiwillige Reduktionsziele zu realisieren. 2019 wurde nun die „Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie: Weniger Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten“ auf freiwilliger Basis veröffentlicht.

Der Think Tank „Reduction2020“ begleitet den Prozess bereits seit 2016 mit einem kreativen Veranstaltungsformat zur Förderung des Austausches von Lebensmittelherstellern- und händlern. Der Vortrag ordnet die Geschehnisse in den Zeitverlauf ein, liefert den wissenschaftlichen Referenzkontext für Zucker-, Salz- und Fettmythen und führt in das Tagesprogramm ein.